Fortbildung mit PilzCoach
Sie sind weder Pflanze noch Tier, weit verbreitet, aber nicht immer zu sehen und ohne sie gäbe es kein Leben auf dieser Erde. Die Rede ist von der Spezies der Pilze.
10.000 Großpilze gibt es in Mitteleuropa erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der schulinternen Fortbildung vom PilzCoach Irene Wild. „Davon sind knapp 200 essbar, 150 giftig und 10 tödlich“, berichtet die Pilzexpertin.
Ein besonders giftiges Exemplar hat Irene Wild aus dem Westerwald mitgebracht: Den grünen Knollenblätterpilz. Auf sein Konto gehen nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. die meisten tödlichen Pilzvergiftungen in Mitteluropa. Bereits der Verzehr von 50 Gramm dieses „Pilz des Jahres 2019“ kann zum Tod durch mehrfaches Organversagen führen. Die meisten Pilzvergiftungen gehen allerdings auf die falsche Zubereitung der eiweißreichen Pilze zurück.
„Nehmen Sie den Knollenblätterpilz ruhig mal in die Hand und riechen Sie daran“, ermuntert die Referentin die Lehrkräfte zum Abschluss der Veranstaltung, „kontaktgiftige Pilze gibt es nicht“. So gehen an diesem Nachmittag nicht nur die grüne „deathcap“sondern auch zahlreiche essbare Vertreter dieser Spezies von einer Lehrerhand zur nächsten. Einige duften intensiv nach Wald, andere verströmen gar ein Knoblauch- oder Anisaroma. Die daraus zubereiteten Pilzaufstriche schmecken köstlich.
Das Wetter ist derzeit günstig – die Pilze sprießen: Also auf zur nächsten Wiese oder ins Wood-Wide-Web, dem hiesigen Wald, zum Pilze sammeln. Tipps dafür gibt’s hier.
Fotos: Irene Wild und Sabine Stubbe