Wenn eine Zweifleckgrille (Gryllus bimaculatus) im Laufe ihres sechsmonatigen Lebens auf Artgenossen trifft, ist ihr auch als Lebewesen mit eher einfachen Sehorganen ziemlich schnell klar, wer ihr da entgegenkrabbelt. Die Allesfresser aus dem Mittelmeerraum können ihre Umwelt über taktile (mit ihren Fühlern), akustische (das wohlbekannte Zirpen der Grillen) und sogar olfaktorische Reize wahrnehmen. Doch wie verhalten sich die Insekten, deren Gesang sofort an Sommer, Sonne, Mittelmeer erinnert, sich genau in unterschiedlichen Lebenssituationen?
Um das herauszufinden, schlüpften am vergangenen Donnerstag Fachoberschülerinnen und -schüler in die Rolle von Verhaltensforschern. Im Goethe BioLab, dem Schülerlabor der Goethe Universität Frankfurt, führten sie eigenständig in Kleingruppen Verhaltensstudien durch. Zusammen mit den Biologie-Lehrerinnen Sonja Steppich und Sabine Stubbe erfassten sie das Verhalten der Grillen mithilfe von Beobachtungsbögen, fertigten Film- und Tonaufnahmen von den Tieren an. Anschließend werteten sie die erfassten Daten aus und präsentierten zum Abschluss ihre Ergebnisse.
„Der Tag verging wie im Flug und ermöglichte uns einen guten Einblick in den universitären Betrieb“, fasst Andreas aus der 12FOB1 den Aufenthalt im Biologicum auf dem Campus Riedberg zusammen. Dort, so hofft er, wird er dann im kommenden Wintersemester als Student weiteren biologischen Phänomenen auf die Spur kommen können.