„Ich stehe heute hier, dank des ‚Technikers‘, den ich an der Bergiusschule gemacht habe“, sagt Sebastian Will. Der Standortleiter Qualitätssicherung bei der Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. oHG begrüßt heute Morgen 24 Gäste zu einer Betriebsbesichtigung am Frankfurter Standort in Fechenheim. Auf die Studierenden der Fachschule für Lebensmitteltechnik und ihre Lehrkräfte wartet ein mehrstündiger, hoch interessanter Rundgang durch die Produktion des zur Rewe Group gehörenden Betriebes. Doch bevor es losgeht, sind einige Vorbereitungen zu treffen: Uhren, Ringe, Piercings und Co. müssen abgelegt und Haarnetze, Schutzanzüge, Masken und Überschuhe angezogen werden. Wie lässt sich der Overall am besten über Schuhe und Hose ziehen? Sind alle Hoodie-Kapuzen darunter verstaut? Sitzt die Schutzhaube richtig? Gut, wenn man sich bei diesem Kleidungswechsel gegenseitig unterstützen kann (s. Fotos). Anschließend geht es durch die Hygieneschleuse – die an diesem Tag nicht die letzte sein wird – in die kühlen Hallen an der Wächtersbacher Straße. Rojda Sevim, die ebenfalls ihren Bachelor an der Bergiusschule absolviert hat und Sebastian Will führen ihre Fachschul-Nachfolgerinnen und -Nachfolger in zwei Gruppen durch die Produktion. Sie zeigen die einzelnen Produktionsschritte von der Warenannahme bis zur Verpackung und demonstrieren sehr anschaulich die Überwachungsmaßnahmen, die die Mitarbeitenden der Qualitätssicherung an den kritischen Lenkungspunkten oder Critical Control Points, kurz CCPs, überprüfen und dokumentieren. An diesem Samstagvormittag dreht sich alles um Raum- und Anlagenhygiene, Personal-, Produkt- und Produktionshygiene, Rückverfolgbarkeit, Zertifizierungen, amtliche Lebensmittelüberwachung und natürlich um den Rohstoff, der hier weiterverarbeitet wird: Fleisch. Am Frankfurter Standort wird, neben vielen anderen Produkten, die Nummer 1 des Unternehmens produziert. „Hackfleisch wird nur hier bei uns hergestellt“, erklärt Sebastian Will, der in einem einleitenden Vortrag auch die Historie des bereits 1885 in Rügenwalde gegründeten Unternehmens beleuchtet. „Unser Unternehmen beschäftigt 3.045 Mitarbeitende an sechs Standorten in Deutschland. In Frankfurt und Dreieich werden verschiedene Ausbildungsberufe und sogar zwei duale Studiengänge angeboten“, betont Will, während sich seine Gäste nach der Besichtigung bei Kaffee und belegten Brötchen stärken. Zum Abschluss kann sich Sonja Steppich, die seit vielen Jahren an der Fachschule unterrichtet, über ein doppeltes Dankeschön freuen. Dieses geben Rojda Sevim und Sebastian Will ihrer ehemaligen Klassenlehrerin mit auf dem Weg – ein Dankeschön für alles, was sie in vier Jahren berufsbegleitendem Studium bei ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen gelernt haben und sie auf ihrem beruflichen Weg vorangebracht habe. Und wir alle danken Ihnen, liebe Frau Sevim, liebe Frau Gabriel und lieber Herr Will für die sehr interessanten Einblicke, den informativen Austausch und Ihre Gastlichkeit heute!