Es ist Dienstag. Und dienstags steht neben ihrem Schreibtisch immer ein kleiner schwarzer Koffer. Darin verwahrt Marion Kling ihr Saxofon. Denn wenn sie an diesem Tag „schulfrei“ hat, geht unsere neue Schulsekretärin direkt zum Saxofonunterricht. Was sie an ihrem neuen Job besonders schätzt, was ihr neben der Musik noch wichtig ist und welche Rolle Lotte und Willy in ihrem Leben spielen, davon berichtet sie in diesem Interview.
Frau Kling, Sie haben als Schulsekretärin bisher an einer Grundschule gearbeitet. Was hat Sie an der Arbeit in einer beruflichen Schule mit dem Schwerpunkt Ernährung und Gastronomie gereizt?
Gutes Essen (lacht)! Das natürlich auch, aber in erster Linie hat mich der Umgang mit erwachsenen Schülerinnen und Schülern angesprochen. Auch finde ich es reizvoll, dass es an der Bergiusschule so viele verschiedene Schulformen gibt. Meine Aufgaben sind daher anspruchsvoll und abwechslungsreich.
Was darf in Ihrem Büro nie fehlen?
Tee, den trinke ich sehr gerne. Ein Becher Tee steht daher meistes auf meinem Schreibtisch. Aber was auf keinen Fall fehlen darf, ist nichts Materielles, sonders das Zwischenmenschliche. Besonders wichtig sind mir: Humor, Freude und der freundliche Umgang miteinander.
Wie behalten Sie den Überblick, wenn das Telefon klingelt, gleichzeitig E-Mails eingehen und Schüler und Schülerinnen vor dem Tresen stehen?
Ganz klar: Es geht immer nur eins nach dem anderen. Das ist so, wie der Bauer die Klöß‘ frisst (lacht). Und natürlich geht’s nach Priorität. Wenn ich gerade mit einer Schülerin oder einem Schüler spreche, kann ich nicht gleichzeitig ans Telefon gehen. Dann rufe ich danach zurück. Und dann bearbeite ich die E-Mails.
Haben Sie ein kulinarisches „Guilty Pleasure“ oder Lieblingsgericht, das Sie nur ungern zugeben?
Nö, habe ich nicht. Ich esse alles sehr gerne. Auch kann ich gar nicht sagen, ob ich eher Süßes oder Würziges bevorzuge, aber mit Süßem kenne ich mich gut aus. Ich habe vor meinem Leben als Schulsekretärin fast zwanzig Jahre lang in einer Süßwarenabteilung gearbeitet.
Was machen Sie, um sich nach einem arbeitsreichen Tag zu entspannen?
Dann nehme ich Lotte und Willy, unsere beiden Zwergdackel an die Leine und wir gehen Gassi. Das entspannt mich total (zeigt Fotos von den beiden Süßen). Seitdem wir die beiden Hunde haben, kommt mein Saxofonspielen manchmal leider etwas zu kurz…
Welche Superkraft würden Sie gerne besitzen, wenn Sie eine haben könnten?
Ich würde gerne in der Zeit reisen können: Und zwar rückwärts, in die Vergangenheit. Besonders reizen würde mich eine Zeitreise nach Ägypten zum Bau der Pyramiden. Sehr interessant fände ich auch die Zeit von Alexander dem Großen. Allerdings auch eine gar nicht so weite Reise zurück, in die Zeit der Weimarer Republik.
Was war Ihr erster Job, und was haben Sie daraus gelernt?
Das war meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau im Bereich Glas und Porzellan in meiner Geburtsstadt Heidelberg. Nach meiner Ausbildung war ich mit meinem Gehalt so gar nicht zufrieden und habe schnell beschlossen, dass ich Abteilungsleiterin werde. Und das habe ich dann auch durchgezogen. Daher mein Rat: Wenn man unzufrieden mit etwas ist, sollte man es ändern.
Vielen Dank für das Interview, liebe Frau Kling. Wir freuen uns, dass Sie jetzt hier bei uns an der Bergiusschule sind.
Interview + Foto Sabine Stubbe