Studierende der Fachschule für Lebensmitteltechnik präsentieren ihre Projektarbeiten
Neu entwickelte Lebensmittel und Qualitätsmanagementkonzepte präsentieren am morgigen Samstag die Studierenden der Fachschule für Qualitätsmanagement und Lebensmitteltechnik. Vier Monate lang haben die Teilzeit-Studierenden getüftelt, frittiert, gekocht, püriert und standardisiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. So entwickelten Absolventen zum staatlich geprüften Lebensmitteltechniker Convenience-Produkte wie „Geile Dinger“, Laugen-Weißwurst-Bällchen mit süßem Senf, oder passend zum neuen deutschen WM-Fieber einen „Handball-Energy-Shot“. Auch für Liebhaber der Frankfurter Küche ist etwas dabei: Neben dem Burger Patty aus Rippchen und Kraut, brauten Studenten in Kooperation mit der Weihenstephaner Hefebank ein alkoholfreies Bier mit Grüne Soße Kräutern und entwickelten als Dessert ein Eis in einem Grüne-Soße-Mantel.
„Im Herbst des vergangenen Jahres hieß es für die „Großen“: Entwickeln Sie ein neues marktfähiges Lebensmittel für eine ausgewählte Zielgruppe“, erläutert Dr. Frank Krause, Konferenzleiter der Fachschule für Lebensmitteltechnik an der Bergiusschule die Projektaufgabe. Als „Große“ bezeichnet der Pädagoge die Studierenden, die die staatliche Fachschule im Sommer mit dem Fachschulabschluss Lebensmitteltechniker/-technikerin mit dem Schwerpunkt Lebensmittelprüfung und Produktentwicklung abschließen wollen. „Für die „Kleinen“ lautete die Aufgabe: Erstellen Sie ein Qua-litätsmanagementkonzept für ein Lebensmittel Ihrer Wahl“, ergänzt Sonja Steppich, Klassenlehrerin der Studierenden im ersten Ausbildungsabschnitt, die zunächst das Zusatzzertifikat Qualitätsmanager/-managerin für Lebensmittelsicherheit anstreben.
Um diese Aufgaben zu erfüllen, galt es in den vergangenen Monaten zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Wie gelingt es zum Beispiel, Vanilleeis in einem Teigmantel zu frittieren, oder ein attraktives Mundgefühl bei Haferprotein zu erzeugen? Wie kann man eine immer gleiche Form bei handgemachten Kroketten erreichen oder wie lässt sich das Rollen eines heißen Waffelteiges standardisieren? „Manchmal waren sogar Schlosserarbeiten nötig“, erinnert sich Krause. „Damit die Pizzateigtaschen garantiert immer die gleiche Form aufweisen, haben die Studierenden eine massive Schablone aus Schwarzblech abgekantet und geschweißt“, weiß er zu berichten.
Und wie haben die Studierenden die vergangenen Monate erlebt? „Es ging sehr kreativ und zielstrebig zu“, resümiert Thomas Ulitzka, der zusammen mit Andre Boyko und Daniela Heidecker die „Coco-Curcuma-Bites“ ein veganes Tampeh-Konfekt entwickelt hat. „Die Studierenden haben eine gute Teamarbeit gezeigt und sich gegenseitig unterstützt. Sie alle studieren berufsbegleitend. Diese doppelte Herausforderung ist im Alltag nicht immer einfach zu managen“, lobt Steppich das Engagement und Durchhaltevermögen ihrer Studentinnen und Studenten.
Diese präsentieren ihre Projektarbeiten am Samstag, den 9. Februar 2019 ab 10.00 Uhr in der Fachschule für Lebensmitteltechnik im 3. Obergeschoss im Westgebäude. Man darf gespannt sein, welche Produktentwicklungen es zur Markteinführung schaffen werden. Die Studierenden selber tippen auf den Patty-Stew „Rippchen und Kraut“ oder den Handball-all-in-one-Shot“ und erwarten gespannt das Feedback der Besucher am Samstag.
Studieren können an der Fachschule für Lebensmitteltechnik an der Bergiusschule alle, die das Zusatzzertifikat Qualitätsmanager/-managerin für Lebensmittelsicherheit oder den Fachschulabschluss eines Lebensmittel-technikers/einer -technikerin mit dem Schwerpunkt Lebensmittelprüfung und Produktentwicklung erwerben möchten. Voraussetzungen sind eine einschlägige Berufsausbildung oder fünfjährige Berufserfahrung in der Lebensmittelbranche. Eine Anmeldung für den nächsten Ausbildungsjahr-gang im Sommer 2019 ist noch bis zum 1. April 2019 möglich. Weitere Informationen hier auf unserer Homepage oder per Mail an Frank.Krause@bergiusschule.de.
Fotos: Dr. Frank Krause, Tristan Bastian & Patrick Pesta