Gutes Essen steht bei ihm hoch im Kurs. Warum er gerade Pasta schätzt und was ihm sonst noch wichtig ist, verrät Jannik Burzeya im folgenden Interview. Er ist Lehrer für Ernährung und PoWi und seit diesem Schuljahr bei uns an der Bergiusschule.
Herr Burzeya, was hat Sie dazu motiviert, Lehrkraft an einer Beruflichen Schule zu werden?
„Bereits während meiner Ausbildung zum Koch habe ich darüber nachgedacht, später selbst an einer Berufsschule tätig zu werden, um junge Menschen in diesem Berufsfeld auszubilden. Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, junge Menschen zu fördern und zu motivieren, ihre Entwicklungsschritte zu gehen. Diese Aspekte haben auch im Laufe der Zeit nicht an Bedeutung verloren, doch ein weiterer, für mich sehr entscheidender Punkt ist hinzugekommen.
Die Berufsschule ist theoretisch der letzte institutionelle Ort, an dem junge Menschen noch gezielt unterstützt und auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Danach wird der direkte Einfluss auf ihre persönliche und berufliche Entwicklung deutlich schwieriger. Gerade deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, neben der fachlichen Ausbildung auch Werte wie eine offene und demokratische Grundhaltung zu vermitteln. Es ist mir wichtig, das demokratische Bewusstsein zu fördern und Werte wie Toleranz, Gleichberechtigung, Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit zu verankern. Diese Werte sollen zentrale Bestandteile meiner Tätigkeit als Lehrkraft sein und prägen auch meine Vorstellung von Schule im Allgemeinen.“
Welche Trends in der Ernährung oder Gastronomie finden Sie zurzeit besonders spannend – und warum?
Ich finde gezielte Fermentationsprozesse ziemlich spannend. Richtig eingesetzt, verleihen sie Gerichten eine völlig neue Geschmacksdimension, die ich persönlich faszinierend finde. Fermentation kann Aromen vertiefen, komplexe Geschmacksprofile erzeugen und überraschen. Finde ich ziemlich reizvoll.“
Welche drei Lebensmittel haben Sie immer in Ihrem Kühlschrank?
Senf, Butter, selbstgemachtes Chiliöl
Welches ist Ihr Lieblingsrezept oder Lieblingslebensmittel?
„Pasta! Für mich das beste Grundprodukt der Welt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu endlos. Ich liebe eine gute Aglio e Olio oder Carbonara, aber auch Pasta mit Vongole, Pulpo oder gebratenen Pilzen – da geht so einiges. Ich könnte problemlos sieben Tage die Woche Pasta essen, ohne dass es mir langweilig wird.“
Haben Sie eine „Geheimzutat“, die Sie in fast jedem Gericht verwenden?
Nein, Salz ist kein Geheimnis!
Wenn Sie ein Jahr in einem Land Ihrer Wahl leben und dort die lokale Küche erlernen könnten, welches Land würden Sie wählen?
„Puh, das ist eine wirklich schwierige Frage, weil es so viele Länder gibt, die kulinarisch interessant sind. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich wahrscheinlich Hamburg (ich weiß, kein Land) wählen – ‚das Tor zur Welt‘. Hier kann ich kulinarisch eine enorme Vielfalt erleben, bin in der schönsten Stadt Deutschlands und habe gleichzeitig die Möglichkeit, mindestens 17 Spiele meines Vereins zu sehen.
PS: Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!
Kaffee oder Tee – und wie trinken Sie ihn am liebsten?
„Kaffee, ganz klar! Heiß muss er sein, ungesüßt, und je nach Tageszeit und Laune variiere ich gerne: mal mit Milch, mal mit Pflanzenmilch und manchmal einfach schwarz. Und viel…
Was tun Sie, um sich nach einem stressigen Tag zu entspannen?
„Das hängt ganz vom Wochentag ab 😉. Manchmal reicht es, einfach zu schlafen oder ein Hörbuch zu hören. An anderen Tagen entspanne ich mich beim Rennradfahren, gehe auf Konzerte, genieße ein gutes Essen oder lasse mir etwas vorlesen.“
Worüber haben Sie als Schülerin/Schüler selbst in der Schule am meisten gelacht?
„Am meisten gelacht (vor Entsetzen) habe ich, als ein Mitschüler eine überraschend gute Note (besser als ich) bekommen hat – obwohl er seit acht Monaten nicht mehr im Unterricht gewesen war.“