Am 18. September besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10BzB (Bildungsgang zur Berufsvorbereitung) zusammen mit Heiner Himmelmann (Religionslehrer) und Amrei Salge (Schulsozialarbeiterin) die Anne-Frank-Bildungsstätte in Frankfurt am Main. Der Tag stand ganz im Zeichen von Geschichte, Erinnerung und der Auseinandersetzung mit den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.
„Hallo, ich bin Jasmin und ich begleite euch heute durch den Tag“, so freundlich wurden die Schülerinnen und Schüler der 10BzB in der Anne-Frank-Bildungsstätte in Empfang genommen. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik schnappten sie sich bereitgelegte Tablets, um sich im interaktiven Lernlabor „Anne Frank. Morgen mehr“ eigenständig an den Stationen zu erproben. Mit dabei waren eine virtuelle Reise durch das Hinterhaus von Anne Frank, ein Quiz zum Thema Diskriminierung oder die Racist Glasses, die eindrücklich deutlich machten, wie wir Mitmenschen aufgrund äußerer Merkmale bewerten. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Bodyscanner. Anhand äußerer Merkmale wurden die Jugendlichen in Kategorien eingeteilt und bewertet. Da wurde der eine schnell zum „ungeduldigen Spinatesser“ und die andere zur „lesenden Schwimmbadgängerin“. „So fängt Diskriminierung an“, erklärt Jasmin und erläutert den Schülerinnen und Schülern die „Drei-Schritt-Diskriminierung“.
In Kleingruppen konnten sich die Schülerinnen und Schüler daraufhin intensiv mit den Themen Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung in Werbung, auf Wahlplakaten oder in Zeitschriften befassen. Durch gemeinsame Gespräche und interaktive Aufgaben entstand ein reger Austausch, der den einen oder anderen nachhaltig zum Nachdenken angeregt hat.
Der Besuch der Anne-Frank-Bildungsstätte war für unsere Klasse eine wertvolle Erfahrung, die uns nicht nur an Anne Franks Schicksal erinnerte, sondern auch den Blick auf unsere Gegenwart und unser eigenes Handeln schärfte. Wir danken der Bildungsstätte für den bewegenden und lehrreichen Tag.
Text & Fotos Amrei Salge