Und das Grüngürteltier schaut ihnen dabei zu
Vier Kanister, zwei große Reifen, Paletten, Kanthölzer, Schnüre und ein Akkuschrauber: „Das ist euer Material, aus dem ihr euer Floß baut“, sagt Stephanie König von der Naturschule Hessen und zeigt auf den bepackten Rollwagen. Karla, Ferhat, Kai und Luka begleiten sie in den alten Hangar auf dem Flughafen Bonames und schieben das Gefährt hinaus auf den großen Platz. Dort warten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Sie alle haben am Vormittag bereits mehrere Challenges gemeistert: Gemeinsam im Team einen Lavafluss überquert, die „Tabaluga-Plane“ bewältigt und es sogar geschafft, als „wandelndes Riesen-A“ ein kleines Signalhütchen umzustoßen (s. Fotos). Nun steht die letzte Herausforderung vor dem Wochenende an: ein Floß bauen, um am Montag von einem Niddaufer ans andere zu gelangen – und zwar möglichst trockenen Fußes.
Während die Schülerinnen und Schüler eine Aufgabe nach der anderen lösen und dabei erfahren, wie wichtig es ist, sich abzustimmen, aufeinander einzugehen, Ideen zu teilen und Vorschläge einzubringen, übernehmen Schulsozialarbeiterin Amrei Salge, Berufswegeplaner Martin Mauch sowie die Klassenlehrkräfte Annika Schulz, Steffen Schmitt, Asmerom Gebru und Sabine Stubbe in der Naturschule die Rolle von Beobachterinnen und Beobachtern. Martin Mauch, gjb, bringt es auf den Punkt: „Am schönsten an diesen Veranstaltungen ist, dass wir bei jedem Jugendlichen sofort Potenziale erkennen, die man sonst gar nicht erfährt.“
Am Teamtraining haben die Klassen 10BFS2, 10BzB, 11BFS1 und 10BFS1 teilgenommen. Und wir sind uns sicher: Das Grüngürteltier, das in stoischer Ruhe Zeuge aller Flussüberquerungen war, hätte – wenn es nur könnte – zufrieden mit dem Kopf genickt. Denn: Alle Flöße haben gehalten, und ins Wasser gefallen ist niemand.
Ein herzliches Dankeschön an Amrei Salge, gjb, für die Organisation und an Stephanie König von der Naturschule Hessen für die Durchführung der Teamtrainings!
Text & Fotos Sabine Stubbe