Aktionstag Diskriminierung und Antisemitismus im Hessischen Landtag
Wie entsteht Diskriminierung? Welche Verantwortung tragen wir als Gesellschaft, um Ausgrenzung und Antisemitismus entgegenzuwirken? Und was können wir selbst tun, um dagegen einzustehen? Mit diesen Fragen haben sich gestern die Schülerinnen und Schüler der 12FOA1 auseinandergesetzt. Der spannende Aktionstag wurde vom Hessischen Landtag in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Anne Frank organisiert.
Zunächst startete der Tag mit der Begrüßung durch die Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, die unsere Klasse der Bergiusschule, eine Klasse der Julius-Leber-Schule und eine weitere Klasse einer Schule aus Wiesbaden begrüßte. Sie betonte die Bedeutung von politischem Engagement und Geschichtsaufarbeitung und positionierte sich ganz klar gegen jede Form von Diskriminierung. Dies habe auch im Hessischen Landtag nicht zu suchen, erklärt sie. Es folgte ein intensiver und abwechslungsreicher Workshop mit der Bildungsreferentin Awa Yavari von der Bildungsstätte Anne Frank. Es gab interaktive Übungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Formen der Diskriminierung kennenlernten und Ideen entwickelten, wie sie sich im Alltag aktiv gegen Ungerechtigkeit einsetzen können, um aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzustehen.
Nach einer kleinen Mittagspause wurde das Thema durch einen fachlichen Input vertieft: Wie äußert sich Antisemitismus heute noch? Welche Rolle spielen soziale Medien in der Verbreitung von Vorurteilen? Warum ist Erinnerungsarbeit so wichtig? Viele der Schülerinnen und Schüler waren überrascht, wie subtil Diskriminierung oft beginnt – und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, dagegenzuhalten.
Ein weiteres Highlight war die Führung durch das historische Stadtschloss, den Sitz des Landtags. Hier erlebten die Schülerinnen und Schüler Politik und Geschichte hautnah.
Am Ende des Tages reflektierte Emir, dass ihm der Tag sehr gefallen habe und es solche Exkursionen und Workshops eigentlich öfter geben sollte. Alle Schülerinnen und Schüler waren das erste Mal im Hessischen Landtag, und Celina war sogar das erste Mal in Wiesbaden. Sie fragt sich am Ende der Veranstaltung aber immer noch, warum manche Menschen Hass gegenüber bestimmten Religionen oder Hautfarben entwickeln. Und Daria fasst zusammen, dass man Menschen doch besser nach ihren Taten und nicht nach dem Aussehen beurteilen sollte.
Dieser Aktionstag hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll außerschulische Lernorte sind, um Geschichte und Gegenwart miteinander zu verknüpfen und junge Menschen für gesellschaftliche Verantwortung zu sensibilisieren.
Ein herzliches Dankeschön an die Bildungsstätte Anne Frank und den Hessischen Landtag für diese wichtige und inspirierende Veranstaltung!
Text & Fotos Pia Lörwald