Ein Raumschiff bewegt sich in rasender Geschwindigkeit auf der Suche nach neuen Galaxien durchs All. Ausgerechnet als die Lebensmittelvorräte knapp werden, öffnet der einzige Pilot an Bord die falsche Luke und entschwindet in seinem rosaroten Raumanzug in die eiskalte Atmosphäre.
Ratlos zurück bleibt die sechzehnköpfige Crew, vierzehn BFS-Schülerinnen und -Schüler mit Schulsozialarbeiterin Amrei Salge und Klassenlehrerin Sabine Stubbe. Ratlos? Nein, das trifft nur auf die erste Schrecksekunde zu. Schon werden bei dem Teamtraining in Grävenwiesbach im Taunus erste Lösungsansätze vorgeschlagen, abgesprochen und in die Tat umgesetzt. Die Challenge: Die Gruppe muss den Kontakt zum Raumschiff, einen durch ein rotes Seil abgegrenzten Kreis auf dem Waldboden, aufrechterhalten und gleichzeitig den Piloten, dessen auffälliger Raumanzug weit hinten durch die Blätter schimmert, zurückholen. Dabei drängt die Zeit, denn die Besatzung kann maximal 30 Sekunden außerhalb des Raumschiffs überleben.
Der erste Versuch misslingt: Die gebildete Menschenkette ist zu kurz, der Pilot bleibt unerreicht. Zurück an Bord analysiert die Crew das Vorgehen und findet schnell zur Lösung: Jacken werden ausgezogen und verlängern die gebildete Kette. Der erste Schüler erreicht den entflogenen Piloten, hält ihn fest und alle sind, weit vor Erreichen des Zeitlimits, wieder sicher zurück im Raumschiff. Pilot – ein rosarotes Quietscheschweinchen aus Gummi – und Mannschaft sind gerettet.
Die Schülerinnen und Schüler, die erst Anfang September in die BFS eingeschult wurden, haben heute beim Teamtraining mit Klaus Siepenkötter gezeigt, wie sie auch in stressigen Situationen mit Kritik umgehen, Lösungswege entwickeln und aus Fehlern lernen können. Dabei haben sich alle Lernenden der Klasse 10BFS1 besser kennengelernt und vom „1,2,3, Plopp“, dem ersten Spiel am Morgen, bis zur „Rettung des Piloten im rosaroten Raumanzug“ am Nachmittag ihre Teamkompetenz mindestens eine Galaxie weiter nach vornegebracht. Respekt!