12.11.2017
Die „Bordeaux-Gruppe“ erinnert sich: Mein besonderes Erlebnis
Besonders schön an der Bordeaux-Reise war für mich das Kennenlernen der Cannelés, der Sonnenuntergang am ersten Abend, der sich wunderschön in dem mirroir d’eau spiegelte und die Tatsache, dass die kleinen Gässchen jeden Abend voller Leben waren.
Laura B.
Mein bester Moment beim Bordeaux-Austausch, war ganz zu Beginn der Besuch des Eiffelturms in Paris, da ich nie für möglich gehalten hätte, so ein Highlight auf der Hinfahrt erleben zu dürfen. Außerdem war ich begeistert von der erneuten Gastfreundschaft seitens der Franzosen. Der Moment, welcher mir negativ in Erinnerung bleiben wird, ist die Verkostung einer gegarten Auster. Eigentlich die Variante für Feiglinge, aber auch das war schon mein persönlicher Horror.
Katharina L.
Mein schönstes Erlebnis war das die Gruppe sich so gut verstanden hat, die Stadt an sich hat mir auch besonders gut gefallen. Ein sehr schönes Erlebnis fand ich den Brunch bei der Austauschschule.
Lisa C.
Die verschiedenen Eindrücke, die ich in Bordeaux erlebt habe, wie das erste mal Austern essen oder die Dünen, sorgen dafür, dass ich unsere Woche in Bordeaux nie vergessen werde. Besonders schön waren die Bekanntschaften mit den Franzosen. Vielen Dank für diese Erlebnisse.
Evin K.
Mein schönstes Erlebnis in Bordeaux war, als wir alle zusammen die Schule besucht haben. Dies gewährte mir einen Einblick in das französische Schulsystem, welches sich von dem deutschen deutlich unterscheidet. Die Zusammenarbeit mit den französischen Schülern hat Spaß gemacht. Trotz Sprachschwierigkeiten haben wir uns alle doch „irgendwie“ verständigen können.
Kandia B.
Mein absolutes Reisehighlight war der Aufstieg auf die Dune du Pilat, auch wenn es leider regnete. Der Ausblick über den Wald auf der einen Seite und andererseits der Atlantik waren absolut atemberaubend.
Jennifer Sch.
Mein persönliches Highlight des Austausches war auf jeden Fall der Aufstieg auf die Dune du Pilat. Trotz des Regens hat es sich allein für die wunderschöne Aussicht gelohnt klitschnass oben anzukommen. Unter anderem empfand ich den kompletten Austausch als Highlight. Die wunderschöne Stadt, das unglaublich gute Essen. Die Franzosen an sich… Ich würde es immer wieder gerne machen und jedem unbedingt empfehlen, an diesem Austausch teilzunehmen! Ich werde definitiv diese Stadt noch einmal besuchen, das habe ich mir fest als Ziel gesetzt.
Merle-Sophie P.
Ich fand die Reise nach Bordeaux war wundervoll, schöner könnte man es nicht erwarten. Die liebevollen Menschen, eine Stadt, in der man niemals so tolle Ecken erwartet hätte, wie zum Beispiel das Wasserspiegel im Sonnenuntergang, die schönen Laternen, so wie man sie in den Filmen kennt, und eine kleine Stadt, die man in einer Woche vollkommen genießen konnte. Mit einfachen Worten: die Woche hat uns bezaubert, sodass man nicht mehr weg wollte und nun Sehnsucht danach hat! Danke.
Archangela T.
Die besten Momente in und um Bordeaux: der Sonnenuntergang am Wasserspiel, dass nicht alle Franzosen so verschlossen sind wie man sagt, Anregung, sich der Sprache zu ermächtigen „wenn auch nicht am Stück“, die kulante Umgangsweise mit den Geschehnissen und die generelle Faszination für wissbegierige junge Menschen.
Hans L.
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Bordeaux 2017 – Ein Reisebericht
Am frühen Sonntagmorgen, den 25. Juni 2017, machten wir uns, 15 Schülerinnen und Schüler der Bergiusschule sowie drei Betreuer, auf den Weg nach Bordeaux. Zunächst ging es mit dem ICE von Frankfurt nach Paris. Der 4-stündige Aufenthalt wurde von einem Teil der Gruppe genutzt, um dem Eiffelturm einen Besuch abzustatten. Der andere Teil der Gruppe entspannte sich in einem Park, in der Nähe des Bahnhofs. Nach einem viertelstündigen Kampf um die Sitzplätze fuhren wir gegen 14.30 Uhr mit dem TGV weiter von Paris nach Bordeaux.
Nachdem wir am frühen Abend unsere Unterkunft erreicht und unsere Zimmer in Beschlag genommen hatten, ging es zum Essen in die Stadt. Auf dem Weg in die Crêperie kamen wir beim Wasserspiegel von Bordeaux vorbei. In der Crêperie standen verschiedene Crêpe-Variationen zur Auswahl, die sättigender waren, als von vielen zunächst gedacht.
Der Montag stand im Zeichen des deutsch-französischen Austauschs. Mit der Straßenbahn erreichten wir am Morgen die ICFA, die Schule unserer französischen Austauschpartner. Nach einer Führung durch die Schule und der ersten Sprachanimation, luden uns die französischen Koch- und Restaurantfachazubis zu einem leckeren Brunch ein. Serviert bekamen wir unter anderem sieben Variationen vom Ei. Nachdem unser Bedarf an Ei und unser Hunger gestillt war, vertrieben wir uns die Pause an der frischen Luft. Anschließend führte uns der Sommelier der Schule in die Welt der Bordeauxweine ein. Er erklärte uns, wie wir die Weine verkosten sollen und die Kriterien, an denen ein Wein eingeordnet werden kann. So werden Weißweine mit zunehmendem Alter meist dunkler, Rotweine dagegen heller. Nach der Theorie folgte die Praxis und wir verkosteten je zwei Weiß- und zwei Rotweine und zum Abschluss folgte ein süßer Dessertwein.
Um die Stadt kennenzulernen und zeitgleich das deutsch-französische Verständnis zu stärken, machten wir eine Stadtrallye in binationalen Teams. Die vier Gruppen hatten denselben Startpunkt am Place des Quinconces und wurden dann über unterschiedliche Routen zum Ziel, die bronzene Schildkröte auf dem Place de la Victoire, geschickt. Nach der Rallye war das Tagesprogramm zu Ende und wir erkundeten nochmal auf eigene Faust die Stadt.
Am Dienstag ging es morgens mit dem Bus Richtung Arcachon. Dort besichtigten wir eine Austernhütte. Wir bekamen eine Einweisung in die Austernzucht. So erfuhren wir unter anderem, dass Austern drei Jahre gezüchtet und immer wieder sortiert werden, bis sie letztlich auf den Tellern landen. Im Anschluss erfolgte eine Austernverkostung. Für viele war es die erste Auster. Über den Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. So auch bei dem Geschmack von Austern. Die einen bekamen die Auster gar nicht erst runter, für andere war es die erste und letzte Auster und wieder andere sind auf den Geschmack gekommen.
Als nächstes stand der Aufstieg auf die Dune du Pilat, inklusive Picknick, auf dem Programm. Leider fiel dieses etwas ins Wasser. Trotz ständigem Regen und leichtem Gewitter, wagten es einige an beziehungsweise auf die Düne. Das Picknick wurde kurzer Hand in den Bus verlegt. Dort aßen wir dann die Köstlichkeiten, die wir am Abend davor eingekauft hatten.
Abends folgten wir der Einladung der ICFA zu einem Vortrag über Mobilität an der Schule. Schüler berichteten über ihre Erfahrungen, die sie in den Austauschstädten gesammelt hatten. Zu den Austauschstätten der ICFA gehören Dublin, Florenz, Frankfurt, Hong-Kong und Sevilla. Im Anschluss an den Vortrag gab es einen Empfang mit internationalen Häppchen. Es wurden Speisen aus den fünf Austauschländern serviert. Aus Deutschland hatten die Schüler die Rezepte für „Frankfurter Schnitzel“, Hackfleischstrudel und Apfelweinschaum mitgebracht.
Mittwochvormittag durften wir unsere französischen Kollegen in der Küche beziehungsweise im Restaurant der Schule unterstützen. Die Köche teilten sich in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe bereitete die Vorspeisen und Hauptgänge vor, während die anderen in der Patisserie mitwirkten. Unterdessen waren die Refas im Restaurant tätig, deckten dort die Tische ein und bereiteten den Kaffee vor, den es nach dem Essen gab. Beim gemeinsamen Essen mit allen Köchen, Refas und Lehrern ließen wir uns unter anderem Austern, Gänseleber, Rillet von der Ente, Macarons und Eclairs schmecken. Nachdem auch der letzte gut gesättigt war, ging es nach einer kleinen Pause ans gemeinsame Aufräumen. Die Köche machten in der Küche „klar Schiff“ und die Refas im Restaurant. Das offizielle Programm schlossen wir mit einer weiteren Sprachanimation – die kein Spiel ist! – ab. Den Abend durfte jeder individuell gestalten. Die einen begaben sich nochmal in die Stadt und ließen sich ein Drei-Gänge-Menü schmecken, andere machten sich auf den Weg in die Unterkunft.
Die Besichtigung der Markthalle von Bordeaux stand Donnerstagmorgen auf dem Programm. Nachdem wir diese auf eigene Faust erkundet hatten, gewährten uns zwei Restaurants einen Einblick hinter die Kulissen. Für die Köche öffnete das Le Gabriel seine Türen. Auf vier Etagen verteilen sich eine Bar, ein Bistro, ein Gourmetrestaurant und eine kleine Galerie. Die Refas besuchten das fast 50 Jahre alte Restaurant La Tupina. Es konnte vor allem mit seinem imposanten Weinkeller und dem familiären, einladenden Ambiente überzeugen. Im Anschluss an die Betriebsbesichtigungen folgte eine weitere Sprachanimation in der Unterkunft. Wir schlüpften dabei unter anderem in die Rollen von Toastern, Mixern, Fröschen und Köchen.
Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg ins Weinmuseum Cité du Vin. Dort erkundeten wir, in wohl einem der modernsten Gebäude Bordeauxs, die Welt der Weine. Die Aromaorgel war eines der Highlights des Museums. Es galt, einen guten Riechsinn zu beweisen und verschiedene Gerüche zu erkennen. Die Gerüche reichten von Rose und Nelke bis hin zu Zitrusfrüchten. Alles Aromen, die beim Degustieren von Wein identifiziert werden können. Zum Abschluss ging es in die achte Etage, wo wir ein Glas Wein aus unterschiedlichen Ländern und Anbaugebieten verkosten durften.
Für einen Teil der Gruppe ging es nach dem Weinmuseum in einen kleinen Weinladen, um sich nach einer tollen Beratung die ein oder andere Flasche Wein für zu Hause zuzulegen. Darüber hinaus nutzen ein paar von uns die Freizeit, um den Kleiderschrank zu Hause etwas aufzufüllen oder um noch einmal durch die Stadt zu schlendern. Nach dem gemeinsamen Abendessen hieß es Koffer packen.
Freitagmorgen war es an der Zeit, Abschied von Bordeaux zu nehmen. Wir versammelten uns in einer letzte Runde mit der gesamten Gruppe, in der wir die letzten Tage Revue passieren ließen. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof und traten unsere Heimreise an. Nach einem kurzen Aufenthalt in Paris fuhren wir mit dem ICE weiter nach Frankfurt.
Das Fazit: Unsere Reise nach Bordeaux fällt durchweg positiv aus. Wir wurden von tollen, gastfreundlichen Franzosen in Empfang genommen, die alles gegeben haben, damit wir uns willkommen fühlen konnten. Zudem haben wir eine schöne Stadt kennengelernt, viele kulinarische Eindrücke sammeln können und neue Freunde gefunden.
Vielen Dank für die schöne Zeit. 🙂
Corinna Stock
Bald ist es soweit: Schülerinnen und Schüler der Bergiusschule brechen am 25. Juni 2017 zum ersten Teil des interkulturellen kulinarischen Schüleraustauschs nach Bordeaux auf. Allez!
Der Startschuss rückt näher für die 5-tägige Reise in die Partnerregion Nouvell-Aquitaine im Südwesten Frankreichs, für die sich 15 Azubis aus den Koch- und Restaurantfachklassen der Bergiusschule angemeldet haben und seitdem voller Erwartungen dem Reiseantritt entgegenfiebern.
Weniger mit fundierten Kenntnissen der französischen Sprache, dafür mit umso mehr Lust und Neugierde auf französische Koch- und Esskultur ausgestattet, können sich alle mutigen Frankophilen auf ein vielfältiges Programm rund um die Stadt und die Region, aber natürlich auch ausbildungsspezifische Aspekte freuen. Neben dem interkulturellen Austausch mit französischen Auszubildenden – die ihrerseits voraussichtlich im Dezember Frankfurt besuchen werden – an einem gemeinsamen Praxistag, der Einblicke in das französische Ausbildungssystem ermöglichen soll, stehen natürlich Kulinarik und Gastronomie im Mittelpunkt. Mit Stadterkundungen, Weinverkostungen und dem Besuch einer Austernhütte seinen nur einige Programmpunkte genannt, auf die sich die Mitreisenden freuen können. Bestimmt wird aber auch die eine oder andere Stunde Freizeit in Käse und Wein, Bummeln durch die Stadt und das Kennenlernen der Gruppe investiert werden.
Au revoir, Frankfurt – Bonjour Bordeaux!
Laura Ausserehl
Frankfurter Allerlei à la Bergiusschule – bienvenue, Bordeaux!
In der Woche vom 4. bis zum 9. Dezember hallte es recht Französisch durch die Gänge der Bergiusschule. Insbesondere in der Nähe des für diesen Zweck gecharterten Raums H 109 und der Schulküche im selben Stockwerk: 10 angehende Köche von der Berufsschule ICFA in Bordeaux waren mit ihrem Lehrer, Christophe Bergeon, angereist um sich mit ihren Kollegen, unter Anleitung von Jan Skrodzki, auszutauschen, dank der Finanzierung des Projekts durch das sehr engagierte DFJW*. Und genau wie beim Kochen, so ist es auch im Leben: mit den richtigen Zutaten (=Teilnehmern und Begleitern) und dem richtigen Werkzeug (=Programm) gestaltet man ein wunderbares Mahl (=Austausch)! Die beiden Projektträger INFA (Frankreich) und Arbeit und Leben Hessen haben, wie seit Beginn der Austausche, im Hintergrund dafür Sorge getragen, dass es während der gesamten Woche organisatorisch an nichts fehlte, und gekonnt durch das Programm geführt.
Vom Erlernen des Bierbrauens mit Frank Krause, über kulinarische Rallyes quer durch die Kleinmarkthalle, Besichtigung der Kelterei Rapp’s in Groß Karben und ausgiebigen Besuchen des Weihnachtsmarktes und der Frankfurter Zeil war das Programm gespickt mit deutsch-französischem Spaß, der oft nach Ende des offiziellen Programms weiterging. Die Sprachbarriere war bereits am ersten Tag gefallen, man ließ auch Hände und Füße und Englisch sprechen, und ab und zu wohl auch mal Google Translate… Das vollkommen unkomplizierte Aufeinander-Zugehen aller Teilnehmer, und der offensichtliche Spaß dabei, waren für alle wie Zuckerguss auf einem leckeren Kuchen.
Das Highlight der Begegnung war selbstredend der Praxistag: gemeinsam zauberten die Teilnehmer ein 5-gängiges Hessisches Menü auf die Teller, und berücksichtigten dabei, ganz im Sinne des modernen Kochs, der was auf sich hält, sogar die vegane Dolmetscherin. Ihnen dafür nochmal herzlichen Dank! Das Abschiedsessen fand in typisch Frankfurter Atmosphäre im „Zum gemalten Haus“ statt, was die Franzosen angesichts der üppig belegten Teller und des für Franzosen so untypischen Ein-Gang-Menüs staunen ließ. Am Ende waren die Teller aber doch alle leer!
Die nächste Runde dieses bereits mehrjährigen Austauschs findet im Juni 2017 statt, diesmal wieder in Bordeaux. Bei Interesse melden Sie sich einfach bei Jan Skrodzky oder Beate Lukas per Mail (Jan.Skrodzki@bergiusschule.de; Beate.Lukas@bergiusschule.de). Und nun noch Joyeux Noel, frohes Fest, und à la votre!
*DFJW Deutsch-Französisches Jugendwerk
Yvonne Schlame (die vegane Dolmetscherin)
Bordeaux-Austausch, Sommer 2016
Bergiusschüler erleben französische Küche hautnah
„Für mich war’s das schönste Erlebnis des Jahres“, sagt Franziska Mertens. Die Auszubildende zur Köchin aus der ehemaligen 11KÖ2 muss es wissen. Sie hat bereits zum zweiten Mal an dem Austauschprogramm teilgenommen, das seit Juni 2015 zwischen der Bergiusschule und dem Institut Consultaire de Formation en Alternance (ICFA) in Bordeaux, besteht. Zusammen mit ihrem Fachlehrer und Küchenmeister Jan Skrodzki haben Franziska und fünf weitere Kochauszubildende vom 26. Juni bis 1. Juli 2016 eine spannende, lehr- und erlebnisreiche Woche im französischen Südwestern verbracht. Auf dem Programm der reisefreudigen Azubis standen neben dem gemeinsamen Kochen in der Lehrküche der Partnerschule, Sprachanimationen und natürlich möglichst viele Erkundungen kulinarischer Art. Besonders verlockend waren Besuche in den unterschiedlichsten Restaurants sowie der großen Markthalle der Universitätsstadt an der Garonne. Abends durfte selbstverständlich eines nicht fehlen: Gemeinsames Public Viewing auf der Fanmeile – schließlich fand der Schüleraustausch während der Fußball-EM statt.
Max Berger, Katharina Lenz, Marvin Wagner, Franziska Mertens, Janina Allgaier und Marie Gonzalez hatten sich für ihre Austauschfahrt nach Frankreich viele Ziele gesetzt. Sie wollten ihr Sprachkenntnisse verbessern, alte Bekanntschaften mit französischen Auszubildenden vertiefen und neue knüpfen, Spaß haben und natürlich die französische Küche besser kennenlernen. Kulinarisch haben sie alle viel dazu gelernt und ihr Wissen über französische Spezialitäten vertieft. So hat Janina bei den Austern- und Weinverkostungen gelernt, „dass man nicht sofort aufgeben darf, wenn einem etwas nicht schmeckt“. Der Geschmack brauche manchmal eine Weile, bis er sich im Mund voll entfalte, weiß die angehende Köchin nun aus eigener Erfahrung. Auch Tipps und Tricks zum professionellen Austernöffnen haben die sechs Berufsschülerinnen und -schüler in der Woche erlernt. „Ich weiß jetzt auch, wie man in der französischen Küche ein Menü konzipiert und welche Produkte typisch sind“, freut sich Katharina. Marie betont, dass aber nicht nur die Bergiusschüler jede Menge Erfahrungen gemacht hätten. „Die französischen Azubis haben von uns gelernt, dass man sich etwas trauen sollte und so eine Reise ins Ausland sehr viel Mut macht.“ „Und, dass man nicht immer alles so machen muss, wie der Chef es sagt“, fügt Franziska schmunzelnd hinzu.
Spannend waren auch die sozialen Kontakte auf der Reise. „Mich hat besonders beeindruckt, wie wir als Gruppe in kürzester Zeit so ein gutes Team werden konnten“, verrät Marvin. Unvergesslich bleibt für die sechs die Gastfreundschaft, die sie am ICFA und in Bordeaux erfahren haben. Jetzt freuen sich alle auf den Besuch der französischen Azubis an der Bergiusschule. Diese planen bereits ihre Reise nach Frankfurt. Sie kommen im Dezember und wollen auf jeden Fall auch den Weihnachtsmarkt auf dem Römer besuchen.
Unterstützt wird das Austauschprogramm durch Arbeit und Leben Hessen, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, der DEHOGA sowie dem Förderverein der Bergiusschule.
Empfehlung zum Weiterlesen: „Bordeaux – „Sommer 2016: Ein Reisetagebuch“
Tagebuch Bergiusschule Bordeaux Juni 2016
Sabine Stubbe
Bergiusschüler kochen in Bordeaux
Eine Woche lang nicht nur kochen in Bordeaux, darauf freuen sich Maxi Rummel (10Kö3), Janina Allgaier (10Kö1), Katharina Lenz (10Kö1), Marvin Wagner (10Kö2), Max Berger (10Kö2) und Franziska Mertens (11Kö2), allesamt Auszubildende zum Koch/zur Köchin an der Bergiusschule. Das sechsköpfige Team erwartet ab dem 26. Juni in Südfrankreich neben dem praktischen Erfahrungsaustausch in der Küche zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Institut Consulaire de Formation en Alternance, kurz ICFA, auch eine Sprachanimation sowie Betriebsbesichtigungen mit Austern- und Weinverkostungen.
„Es ist schon der zweite Austausch dieser Art“, so Jan Skrodzki, der die deutsch-französische Kooperation betreut. Der Küchenmeister und Fachlehrer an der Bergiusschule wünscht sich, dass das Programm zukünftig nicht nur von angehenden Köchinnen und Köchen wahrgenommen wird. „Auszubildende aller gastronomischen Berufe können jetzt teilnehmen. Wir haben mit der ICFA die passende Partnerschule gefunden,“, betont Skrodzki. Die ICFA ist eine Berufsschule der Industrie- und Handelskammer für gast- und nahrungsgewerbliche Berufe an der Garonne und damit das Pendant zur Bergiusschule am Main.
Dass das Austauschprogramm jetzt auch Auszubildenden anderer gastronomischer Berufe offen steht, begrüßt auch Schulleiterin Susanne Albert. Sie appelliert an die entsprechenden Betriebe, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. „Ein Blick über den Tellerrand und in französische Küchen lohnt sich auf jeden Fall. Die Auszubildenden erweitern ihre Fachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen – davon profitieren auch die Ausbildungsbetriebe.“
Mehr Informationen über das deutsch-französische Austauschprogramm für Auszubildende gastronomischer Berufe erhalten Interessierte über das Sekretariat, Telefon 069 212 330 50 oder info@bergiusschule.de.
Fachlehrer Jan Skrodzki (Mitte) begleitet das Azubi-Team nach Süd-West-Frankreich.
Sabine Stubbe
Bordelaisen zu Gast an der Bergiusschule in Frankfurt am Main
Seit dem Bordeaux-Besuch von 15 angehenden Köchinnen und Köche der Bergiusschule im Sommer 2015 stieg die Vorfreude auf den Rückbesuch der 12 französischen Austauschschüler und ihrem Begleitlehrer Christophe Bergeon von Tag zu Tag, bis es am Montag, dem 7.12.2015 endlich soweit war.
Der erste Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück und der herzlichen Begrüßung durch die Schulleitung der Bergiusschule.
Es folgte eine Sprachanimation die den Schwerpunkt unserer Ausbildungsbranche, deren Inhalte und das entsprechende Vokabular beinhaltete. Danach wurde uns die für den weiteren Tag vorbereitete Stadtrally vorgestellt. In kleinen Gruppen sollten wir mit unseren französischen Freunden die Stadt erkunden. Schnell haben sich ‚alte Bekannte‘ wieder zusammen gefunden und trotz kleiner Sprachbarrieren, begann sofort die Kommunikation.
Für den ein oder anderen wurde diese Stadterkundung auch zu einem kulinarischen Erlebnis. So probierten viele der Franzosen zum ersten Mal in ihrem Leben Currywurst und waren hellauf begeistert!
Nach gemeinsamer Auswertung der Rallye haben wir den Abend zusammen in Altsax (Alt-Sachsenhausen) ausklingen lassen. Auch hier strahlten die Augen der Franzosen, als sie sich ein gutes deutsches Bier bestellten.
Am Dienstag begann der Tag mit einer Sprachanimation zu den Themen des Tages. Danach stand ein Besuch in der Staatskanzlei in Wiesbaden an.
Die Kulisse der schönen Landeshauptstadt Wiesbaden, ein intensiver Austausch mit dem Staatssekretär Weinmeister, ein kleiner Imbiss, sowie ein kurzer Streifzug über den Wiesbadener Weihnachtsmarkt füllten den Vormittag.
Den Nachmittag verbrachten wir in den schönen neuen Räumlichkeiten der Bergiusschule. Die Firma Wiberg hielt eine Gewürzschulung mit anschließender Verkostung und anregenden Diskussionen zum Thema Würzen. Nicht zuletzt der Auftakt mit dem Assam-Langpfeffer, wird sicher allen in guter Erinnerung bleiben.
Am Mittwoch starteten wir mit dem gemeinsamen Kochen in der Bergiusschule. Praxistag:
Ein hessisch-regionales “Mundhappen-Buffet“ stand auf dem Programm.
In kleinen französisch-deutschen Gruppen eingeteilt, zauberten wir im Laufes des Tages gemeinsam ein leckeres 3-Gänge Fingerfoodbuffet, das die typisch hessische bzw. Frankfurter Küche wiederspiegelte. Diese delikaten Leckerbissen haben wir anschließend zusammen mit weiteren Gästen verkostet
An diesem Tag haben wir wieder viel voneinander gelernt, auch wie unterschiedlich die französische und deutsche Küche teilweise sind. Mit einem anschließenden Besuch auf dem Weihnachtsmarkt haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Für den folgenden Tag mussten sowohl die französischen als auch die deutschen Azubis Kraft sammeln, denn am Donnerstag stand der gemeinsame Arbeitstag mit dem Tandempartner in den deutschen Ausbildungsbetrieben an. Auch hier haben wir durchweg positive Rückmeldungen bekommen: die Franzosen, die überwiegend in kleinen Küchen arbeiten, haben Einblick in den deutschen Großküchenalltag bekommen. Hier auch ein großer Dank an die uns unterstützenden Frankfurter Ausbildungsbetriebe!
Für die Franzosen endete der Arbeitstag früher als für die Deutschen, dafür ging es aber mit einem Besuch in der kleinen aber sehr handwerklichen Brauerei Bierhannes in Fechenheim weiter. Der Bierhannes (Herr Zimmermann sen.) selbst gab uns mit viel Fachwissen und Leidenschaft tiefe Einblicke in die Kunst des Bierbrauens.
Abends wagten wir dann gemeinsam die kulinarische Reise in ein veganes Restaurant. Hier waren deutsche und französische Auszubildende gleichermaßen skeptisch, wie gut die vegane Küche sei. Aber auch hier gilt: wir waren alle positiv überrascht und der ein oder andere denkt jetzt intensiver über Möglichkeiten nach, vegan zu kochen.
Nach dem Restaurantbesuch hat es uns wieder nach Altsax (Altsachsenhausen) verschlagen, wo wir einen letzten „Äppler“ zusammen getrunken haben, bevor es für die Franzosen schon wieder Zeit wurde, die Koffer zu packen.
Denn am Freitagmorgen stand „nur noch“ die Auswertung und Verabschiedung an.
Die Abfahrt der Franzosen jedoch, erwies sich als schwerste Hürde: Es wurde ein sehr emotionaler Abschied, denn in der kurzen Zeit sind Freundschaften gestärkt, aber auch neue aufgebaut worden.
Ein deutscher Azubi sagte mir, er habe lange nicht mehr so viel Freude gehabt wie in dieser Woche. Das können, denke ich, alle ausnahmslos bestätigen. Diese Woche hat uns gezeigt, dass es nicht nur auf die Sprache ankommt, sondern auch auf gemeinsame Interessen, insbesondere die Leidenschaft zum Kochen, die über Grenzen hinweg verbindet.
Wir haben Freundschaften geschlossen, die wir aufrechterhalten.
Mir bleibt nur zu sagen: Bien merci à vous et au revoir!
Franziska Mertens
Austausch Bordeaux – Ein Erlebnisbericht
Köche – Auszubildende berichten über den durchgeführten Austausch mit der Partnerschule in Bordeaux.
Sonntag, 28.06.2015
Mit gepacktem Koffer trafen wir uns am frühen Sonntagmorgen am Frankfurter Hauptbahnhof um nach Bordeaux aufzubrechen. Die Gruppe, bestehend aus 14 Schülern und Schülerinnen sowie zwei Lehrern der Bergiusschule, war gut gemischt, erstes und zweites Lehrjahr. Die wenigsten kannten sich unter einander, was sich auf der Zugfahrt aber schnell änderte. Berührungsängste gab es keine und so lernten sich alle sehr schnell untereinander kennen.
Am Mittag stiegen wir in Paris um und gegen Abend erreichten wir dann unser Ziel Bordeaux. Am Bahnhof wurden wir von Frau Banse in Empfang genommen und in unsere Herberge geführt die sich sehr nah am Stadtzentrum und der Garonne befand.
Dort angekommen lernten wir unsere zwei Begleitpersonen und Übersetzerinnen für die Woche kennen, Amelie und Clemanse. Am Abend gingen wir noch zur Begrüßung gemeinsam in kleines spanisches Restaurant essen.
Montag, 29.06.2015
Nach dem Frühstück brachen wir zu ICFA (Institut Consulaire de Formation en Alternance) auf . In dem Ausbildungszentrum lernten wir unsere binationalen Partner kennen und überreichten ihnen unser Gastgeschenk, einen von uns allen unterschriebenen Bembel, eine Flasche Äppelwoi und zwei geriffelte Gläser. Bei einem zweiten Frühstück lernten sich dann auch die französischen und deutsche Lehrlinge kennen. Am Vormittag wurden wir dann in dem großen Ausbildungszentrum des ICFA herumgeführt. Bei der anschließenden Sprachanimation, lernten wir einiges darüber, welche Unterschiede es zur Kochausbildung in Frankreich und Deutschland gibt, angefangen vom Gehalt bis Form und Dauer der Ausbildung.
Nach einem tollen 3 Gänge Menü im Ausbildungsrestaurant, fand am Mittag eine Rally in Bordeaux statt. In kleinen Gruppen, sollten wir verschiedene Themenschwerpunkte wie die Mobilität in der Stadt, Sehenswürdigkeiten, die Geschichte von Bordeaux und Interviews auf der Straße herausarbeiten, die wir uns anschließend in unserer Herberge gegenseitig präsentierten.
Am Abend bekamen wir eine kleine Auszahlung, sodass einige an der Gironde picknickten, andere in eine Brasserie oder einem Restaurant essen gingen.
Dienstag, 30.06.2015
Nach dem Frühstück fuhren wir nach Arcachon in ein kleines Fischerdorf und besuchten dort das Austernhaus Maison de I`huitre. In einem lehrreichen Film bekamen wir einen guten Eindruck, von der hiesigen Austern Zucht, welcher mit einer Führung durch das Museum ergänzt wurde. Neben dem Austernmuseum befand sich eine kleine Hütte in der es frische Austern, aus der Region, zu essen gab, von denen nicht alle begeistert waren, der Rest dafür umso mehr.
Nach einem kleinen Spaziergang fuhren wir weiter zur Dune de Pilat, die größte Wanderdüne Europas. Alle freuten sich auf den Gipfel der Düne zu klettern und genossen, dort angekommen, die wunderschöne Panoramaansicht auf den Atlantik bei einem Picknick.
Erschöpft, aber glücklich fuhren wir am Nachmittag zurück nach Bordeaux.
Am Abend dann, gingen wir noch zusammen in einer Brasserie regionale Pfannkuchen essen.
Mittwoch, 01.07.2015
Am Mittwoch erwartete uns unser Praxistag in der Küche, den alle leicht aufgeregt entgegen fieberten. Nach einer Sprachanimation wurden wir in drei Küchen aufgeteilt und bereiteten das Buffet vor…
Nach dem reichhaltigen und tollen Buffet fand noch eine Auswertung und eine spielende Animation statt, an der man sehen konnte, das unsere Gruppe sehr zusammen gewachsen ist und viel Spaß an dem Spiel, stille Post, hatte.
Den Rest des Tages bekamen wir Freizeit, welche die Gruppe ausgiebig nutzte, um Bordeaux zu erkunden.
Donnerstag, 02.07.2015
Am Donnerstagvormittag besichtigten wir ein Weinrestaurant, in dem wir einen informativen Vortag über den regionalen Weinanbau und die verschieden Anbaugebieten mit ihren speziellen Eigenschaften bekamen. Danach ging es weiter zum Rundgang in das imposante Grand Hotel, dessen Küche zwei Jahre lang ruhte und jetzt mit Hilfe eines angesehenen Kochs aus England wiederbelebt werden soll.
Am Mittag aßen wir in Bordeaux, bevor wir ein letztes Mal zu ICFA fuhren.
Dort fand eine Weinprobe statt, die bei den Schülern großen Anklang fand, da wir einiges zum Thema Wein für uns mitnehmen konnten.
Danach wurde dann in einem großen persönlichen Gespräch die Woche ausgewertet.
Am Abend wurden wir noch einmal von unseren französischen Gastgebern von ICFA zum Abschied zum Essen eingeladen, an dem alle, die in der Woche mitgewirkt haben teilnahmen. Anschließend feierten wir noch den Geburtstag einer Mitschülerin und ließen den letzten Abend in Bordeaux beim gemütlichen zusammen sein ausklinken.
Freitag, 3.07.2015
Nach dem wir unsere Zimmer am Morgen räumten und frühstückten gingen wir noch zum Wochenmarkt um die letzten Eindrücke aus Bordeaux zu sammeln und unsere Taschen zu füllen.
Mittags traten wir unsere Heimreise nach Frankfurt an. In Frankfurt angekommen verabschiedete sich die Gruppe mit dem Wissen, dass wir uns sehr auf den Gegenbesuch aus Frankreich freuen und wir ihnen eine so tolle Woche bereiten wollen, wie sie sie uns bereitet haben.
Geschrieben von Christoph Kretzschmar
Austausch Bordeaux Juni 2015
Bald ist es soweit: Ende Juni 2015 werden die ersten Kochauszubildenden der Bergiusschule nach Bordeaux zum Institut Consulaire de Formation en Alternance(ICFA) aufbrechen. Ein Gegenbesuch erfolgt im Herbst 2015. Dieser Austausch ist ein pädagogisches Projekt. Es soll zu einer dauerhaften Partnerschaft der an der Bergiusschule ausgebildeten gastronomischen Berufe und dem Ausbildungszentrum der Region Aquitaine (Partnerregion des Landes Hessen) in Bordeaux führen.
Die Themen der Begegnung sind die Auseinandersetzung mit dem französischen Ausbildungssystem und der Arbeitswelt im Bereich der Gastronomie in Frankreich. Die Besichtigung von Betrieben der Branche soll den zukünftigen Köchen und Köchinnen einen Eindruck in die Arbeitsweisen und –bedingungen des Nachbarlandes geben.
Die Auszubildenden sollen durch den Austausch interkulturelle Kompetenzen aufbauen und erweitern, dies in Bezug auf ihre beruflichen Tätigkeiten sowie für ihren persönlichen Alltag. Die Begegnung bietet den Schüler die Möglichkeit, die französische Kultur zu entdecken – über die Stereotypen und Klischees hinaus.
Besondere Bedeutung kommt folgenden Zielen zu: So stehen der Erwerb von fachlichen Kenntnissen und das Wecken von Interesse für Mobilität in Bezug auf die berufliche Tätigkeit im Mittelpunkt dieses bilateralen Kochprojektes.
Ergänzt wird der Aufenthalt durch eine täglich stattfindende Sprachanimation.
Wir sehen in diesem Austausch ebenfalls ein geeignetes Mittel, um die Attraktivität des Berufes im Allgemeinen und am Standort Frankfurt im Besonderen zu steigern und den Auszubildenden die vielfältigen Möglichkeiten ihres späteren Tätigkeitsgebietes aufzuzeigen.
Die Gruppe wird von erfahrenen Lehrkräften der Bergiusschule geleitet.
Der Förderverein der Bergiusschule unterstützt dieses Projekt. Wir bauen auch auf die Unterstützung der Gastronomiebetriebe in Frankfurt und der näheren Umgebung.
Für Rückfragen stehen die Lehrkräfte der Bergiusschule gerne zur Verfügung.
Stephan Döbert, Beate Lukas, Jan Skrodzki
Seien Sie gespannt auf den Bericht im Juli über die gemachten Erfahrungen